
Der Erste Mai ist seit bald 140 Jahren der internationale Kampftag der arbeitenden Klasse und unterdrückten Völker. Es ist ein Tag, der Hoffnung macht in finsteren Zeiten. Ein Tag im Zeichen der weltweiten Kämpfe gegen Ausbeutung und Unterdrückung, ein Tag, der Perspektiven jenseits des Kapitalismus fassbar macht. Ein Tag, an dem wir gemeinsam Kraft schöpfen, für die Kämpfe, die uns bevorstehen. Es ist der Tag, an dem die vielen internationalen Kämpfe von Rojava, über Palästina, Argentinien, Iran bis hier nach Zürich auf der Strasse zusammenkommen.
1. Mai heisst Kapitalismus überwinden
Der Kapitalismus hat – trotz aller Nebelkerzen – seine wahre Natur längst offenbart: Ein System, das nur wenigen dient, während es die Mehrheit unterdrückt. Es treibt uns in ökologische Katastrophen, bringt Kriege hervor und macht auch unsere Leben zunehmend zur Dauerkrise.
Dieses System ist aber nicht naturgegeben. Es wird Tag für Tag getragen und verteidigt vom Kapital, dem bürgerlichen Staat und all ihren Handlanger_innen. Doch ihnen gehen zunehmend die Optionen aus, ihre «Lösungen» widerspiegeln bloss noch die Fäulnis und Perspektivlosigkeit dieses kaputten Systems.
Tag für Tag wird aber auch eine andere Welt sichtbar: Sie blitzt dort auf, wo sich Bewegungen organisieren, am 8. März etwa, dem internationalen feministischen Kampftag oder in den Betriebskämpfen der Arbeiter_innen bei der Post und in Schweizer Stahlwerken, die sich gegen Entlassungen und schlechte Arbeitsbedingungen erheben.

1. Mai heisst gemeinsam gegen Faschismus!
An diese und viele weitere Lichtblicke gilt es kämpfend anzuknüpfen. Denn drohend erscheint am Horizont die braune Seite des Kapitalismus: der Faschismus. Auf der ganzen Welt erstarken rechte Bewegungen und Kapitalist_innen scheinen derzeit wieder mit der faschistischen Herrschaft zu liebäugeln. Dementgegen braucht es eine antifaschistische Front – von unten links gegen oben rechts!
Die kurdische Bewegung, die gegen den türkischen Faschismus kämpft, das palästinensische Volk im Widerstand gegen Zionismus und Kapital oder die deutschen Antifaschist_innen, die sich selbstbestimmt Faschos in den Weg stellen und nicht zuletzt die internationale feministische Bewegung unter der Parole ‹Jin Jiyan Azadi›: Sie alle führen uns vor Augen, wie aus dem Kampf gegen den rechten Angriff auf unsere Lebensbedingungen eine offensive Perspektive erwachsen kann. Es eint sie das Vertrauen ins Kollektiv und dessen Kampf für ein selbstbestimmtes Leben fernab von Krieg und Rechtsruck.
1. Mai heisst alle zusammen auf die Strasse!
Unsere Antwort auf ihre Kriege, den Rechtsruck und die Klimakrise, ist die internationale Solidarität. Seit jeher geht es am 1. Mai darum, diese Solidarität zu organisieren und diesen historischen Kampftag in der Gegenwart zu verteidigen. Nehmen wir uns am 1. Mai die Strassen Zürichs, füllen wir sie mit unseren Parolen und dem Kampf für unsere Zukunft, für den Frieden, der nur durch die soziale Revolution möglich ist. Auf was warten wir noch?
Schauen wir dem Übel nicht länger zu, sondern werden wir jetzt aktiv. Geeint mit unseren Geschwistern aller Länder der Welt nehmen wir uns am 1. Mai unsere Quartiere und Strassen!
1. Mai heisst feministisch kämpfen
1. Mai heisst internationale Solidarität!
1. Mai heisst Kapitalismus überwinden!
1. Mai heisst zusammen auf die Strasse!

